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Zum Tag der Sachsen 2017 mit Volldampf nach Löbau

Zum Tag der Sachsen 2017 mit Volldampf nach Löbau

Sicher reisen viele Besucher zum Tag der Sachsen Anfang September 2017 in Löbau entsprechend dem Motto „Mit Volldampf nach Löbau!“ auch mit dem Zug zur größten Fete im Freistaat an. Foto: Archiv/Ostsächsische Eisenbahnfreunde

Es ist entschieden. „Mit Volldampf nach Löbau!“, so lautet das Motto für den 26. „Tag der Sachsen“ vom 1. bis 3. September 2017 in Löbau. 139 Vorschläge waren nach entsprechenden Aufrufen eingegangen.

Löbau. Die Liste der Vorschläge war laut Eva Mentele, Pressesprecherin im Löbauer Rathaus, wirklich lang und die Auswahl sehr unterschiedlich. Bald alles, was man mit Löbau verbindet, war vom Thema dabei, ob Berg, Turm, Guss, Zucker, Farbe, Gartenschau, Landeserntedankfest, die Oberlausitz, Sechsstädtebund, Konventort, LÖBlich, Lieblich,  Fälscher Kujau, Friedrich, eisern usw. „Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die Resonanz auf den Aufruf groß war. Jede einzelne Zuschrift hat gezeigt, wie viele Gedanken sich jeder Einsender gemacht hat und von was oder wem das Motto abgeleitet wurde“, sagt sie. Es sei jedenfalls nicht einfach gewesen, aus all den unterschiedlichen Motto-Vorschlägen, das Richtige für den „Tag der Sachsen“ in Löbau auszuwählen. Deshalb sei noch einmal darum gebeten worden, aus zwölf Vorschlägen, die in einer Vorauswahl ermittelt wurden, das „eine“ Motto zu finden. Aus 136 E-Mails und Postkarten habe sich dann der Favorit herauskristallisiert.

Für „Mit Volldampf nach Löbau!“ gab es 61 Stimmen. 35 Mal wurde der Vorschlag „Nach Gartenschau und Erntedank, die Stadt am Berg ein buntes Band!“ gewählt und 24 Mal  „Der Berg ruft!“ Dann folgten „Sechsstadt im Sachsenland“ und „LÖBlich“ mit je drei Stimmen. Die weiteren Vorschläge hatten jeweils nur einen oder zwei Befürworter.

„Mit Volldampf nach Löbau!' ist ein schönes Motto und für ein Vereinsfest, welches mit Volldampf vorbereitet und sicher auch durchgeführt wird, sehr treffend und motivierend“, meint sie. Die Einsenderin des Vorschlags hat sicher bei ihren Überlegungen an die Ostsächsischen Eisenbahnfreunde e.V., an das Löbauer Maschinenhaus und die Maschinenhaustage gedacht und an all das, was die Eisenbahngeschichte mit Löbau verbindet.

Dampf und Dampflok sind der Inbegriff für die Geschichte der Eisenbahn. Dampflokomotiven waren von der ersten Stunde im Dezember 1846 bis 1988 ständig in Löbau im Einsatz und werden seit 1995 an den historischen Städten durch die Ostsächsischen Eisenbahnfreunde präsentiert.
Viele Menschen erinnern sich gern an die zahlreichen Aktivitäten mit Sonderfahrten in der wunderschönen Oberlausitz, so Eva Mentele. Aber die Eisenbahn birgt auch in der Geschichte viele positive Erinnerungen.

Mit der Eisenbahn wurde auch der Wohlstand nach Löbau gebracht. Sie brachte zum Beispiel die Kohle für die Elektrizität. Die Textilindustrie konnte sich dadurch entwickeln. Die Zuckerfabrik hatte eigene Gleise. Die Eisenbahnlinie Dresden – Görlitz endete vorerst in Löbau. Was bei den Bürgern zu Überlegungen führte. Sie wollten am Ende der Strecke in Löbau etwas schaffen, was eine Attraktion war. Vielleicht ist auch so die Idee zum Bau des König-Friedrich-Augst-Turms entstanden.

Der Erbauer des Wahrzeichens, Bäckermeister Friedrich August Bretschneider, errichtete zuvor in seinem Gartengelände ein Eisenbahnobservatorium, einen 17 Meter hohen Holzturm, von welchem man interessiert das Einlaufen der Züge auf dem Bahnhof beobachtete (so berichtet im Sächsischen Postillon vom 9. September 1929). Volldampf erzielte also schon damals viel Beachtung. Löbau wurde mit der Eisenbahn noch mehr zum Zentrum der Oberlausitz.

Die Strecken führten nach Bautzen-Dresden, Görlitz, Herrnhut-Zittau und weiter nach Böhmen, Ebersbach-Zittau, Weißenberg und ins Cunewalder Tal. Dadurch hat sich Löbau zu einem wichtigen Zentrum entwickelt.

Unter dem Motto „Mit Volldampf nach Löbau!“ soll Löbau wieder das Zentrum der Oberlausitz sein und zum „Tag der Sachsen“ 2017 viele Vereine, Akteure, Händler und zahlreiche Besucher aus nah und fern anlocken.

Das Vorbereitungsteam macht sich weiterhin mit Dampf an die Arbeit, „damit wir uns 2017 als gute Gastgeber präsentieren. Wir freuen uns über jeden, der sich in diese Vorbereitungen einbringen möchte. Es wurden sieben Arbeitsgruppen gebildet: Programmgestaltung, Sicherheit/Ordnung/Verkehr, Ver- und Entsorgung,  Presse-/Öffentlichkeitsarbeit, Finanzen, Festumzug und Unterbringung der Teilnehmer und Gäste.“

Redaktion / 06.04.2016

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