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Schnelles Internet für Görlitzer Innenstadt

Schnelles Internet für Görlitzer Innenstadt

In diesem Bereich der Innenstadt zwischen Landeskronstraße, Bahnhofstraße, Demianiplatz und Stadtpark will die Deutsche Telekom in diesem Jahr für schnelles Internet sorgen. | Skizze: Deutsche Telekom

Görlitz. Diese Nachricht dürfte viele Anwohner und Gewerbetreibende der Görlitzer Innenstadt jubeln lassen: Bis Ende des Jahres will die Deutsche Telekom für schnelles Internet sorgen. Rund 9.000 Haushalte sollen davon profitieren.

Die Deutsche Telekom beginnt jetzt im Stadtzentrum von Görlitz mit dem Ausbau von Glasfaser: Kunden, die an das Glasfasernetz angeschlossen sind, können dann mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde beim Herunterladen im Netz surfen. Der Glasfaser-Ausbau erfolgt allein auf Kosten der Telekom, die Stadt Görlitz oder die Bürger müssen nichts zahlen, um ihr Haus ans Glasfasernetz anschließen zu lassen. Der Ausbau soll bereits Ende des Jahres abgeschlossen sein. Darüber informierte jetzt Pressesprecher Georg von Wagner. Oberbürgermeister Siegfried Deinege sieht den Breitbandausbau als "wichtigen Standortvorteil für unsere Stadt. Familien, Selbständige, Arbeitnehmer mit Home Office und Unternehmer im Innenstadtbereich werden davon profitieren."

Für den Auf- und Ausbau eines leistungsstarken Glasfasernetzes in Görlitz ist jedoch die aktive Mitwirkung der Immobilieneigentümer gefragt: Für Netzarbeiten bis ins Haus und bis hinter die Wohnungstür benötigt die Telekom die Zustimmung der Eigentümer, den sogenannten "Nutzungsvertrag für lichtwellenbasiertes Grundstücks- und Gebäudenetz" (NVGG). Daher sind seit wenigen Tagen Kundenberater im Auftrag der Deutschen Telekom im Ausbaugebiet in Görlitz unterwegs und stellen Hauseigentümern und auch Bewohnern die neuen Breitbandanschlüsse vor. Denn nur durch einen von den jeweiligen Immobilieneigentümern unterschriebenen Nutzungsvertrag können Kunden in den Genuss der neuen Geschwindigkeiten kommen. Die bisherige Technik wird in absehbarer Zeit stillgelegt und steht dann nicht mehr zur Verfügung. Hauseigentümer, die keine Zustimmung zum Glasfaserausbau erteilen, werden dann keine Telekommunikationsinfrastruktur der Telekom in ihrer Immobilie haben.

Baulich wird sich in den nächsten Monaten einiges tun. Dazu will die Deutsche Telekom Glasfaserleitungen neu verlegen und über 30 den Haushalten näher gelegene Schaltverteiler errichten, die die neue Glasfaser-Technik beinhalten. Anwohner werden darüber informiert, sobald das Netz fertig gebaut und die neue Technik verfügbar ist. Die Bauarbeiten finden im Bereich zwischen Landeskronstraße, Bautzener Straße, Demianplatz, Schützenstraße, Schützenweg, Uferstraße, Brückenstraße, An der Obermühle und Bahnhofstraße statt.

Beim Glasfaser-Ausbau wird die Glasfaser-Leitung bis in die Wohnung oder ins Haus verlegt und endet erst hinter der Wohnungstür – bereit für den Anschluss von Telefon, Internet und Fernsehen. Die Technik wird als "Fiber to the Home" (FTTH) bezeichnet – auf Deutsch: "Glasfaser bis in die Wohnung oder ins Haus". Die Signale werden optisch übertragen. Zunächst werden Geschwindigkeiten von bis zu 200 Megabit pro Sekunde angeboten. In weiteren Schritten sollen noch höhere Geschwindigkeiten möglich sein. Für den Ausbau des Glasfasernetzes in der Neißestadt nutzt die Telekom vorhandene Leitungswege, Schächte, Leerrohre oder Sammelkanäle. Tiefbauarbeiten werden nach Aussagen des Unternehmens nur dort stattfinden, wo es unbedingt nötig ist. Für die Arbeiten werde man einheimische Firmen verpflichten.

Über das neue Netz können die Görlitzer in Zukunft nicht nur "ruck zuck" im Internet surfen und telefonieren, sondern auch fernsehen. Glasfaser bietet die ideale Basis für zukünftige Dienste und Anwendungen wie Telemedizin, der Gebäudeautomation privater Wohnhäuser mit Lichtsteuerung, Alarmanlagen, Heizungs- und Jalousien-/Rolladen-Steuerungen, aber auch für Online-Fortbildungen und die elektronische Übermittlung des Stromverbrauchs. Glasfasern sind sehr widerstandsfähig gegen Störungen und altern nicht.

Redaktion / 24.03.2014

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