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Rewe geht ab Februar ins Zelt!

Rewe geht ab Februar ins Zelt!

Ab Februar wird das Innere des Rewe-Centers komplett entkernt. | Foto: Archiv

Zittau. Nach dem deutlichen "Ja" der Räte zum Umbau des Humboldt-Centers in der Dezember-Sitzung des Zittauer Stadtrates geht es jetzt mit großen Schritten den ersten Bauaktivitäten entgegen. Denn neben dem finalen Okay der Stadträte hat Heiko Dietel nun auch die Baugenehmigung zum Umbau des Humboldt-Centers in der Tasche.


Deshalb will der Geschäftsführer der IC Asset Management GmbH, die den Investor vertritt, keine Zeit mehr verlieren. "Ich habe während der Gespräche mit der Stadt zwei Oberbürgermeister erlebt, dazu einen Stadtrat vor und nach der Kommunalwahl in unterschiedlicher Zusammensetzung. Immer aber waren unsere Gespräche sehr konstruktiv und um Konsens bemüht." Das gute Miteinander soll auch in Zukunft andauern und so möchte Dietel mit dem Humboldt-Center einen Standort schaffen, "der Zittau gut zu Gesicht stehen wird."

Jetzt heißt es für den Investor klotzen statt kleckern, denn der Zeitplan sei "sehr ambitioniert". Bereits zum Weihnachtsgeschäft 2016 soll der in der Hochwaldstraße gelegene Konsum-Tempel neu eröffnen – ein Jahr früher, als das die ursprünglichen Planungen vorsahen. "Wäre ein Elektronikmarkt mit eingezogen, hätten wir zuerst diesen mit unseren Baumaßnahmen bedient. Mit Rewe war die Wiederinbetriebnahme für Ende 2017 besprochen", erläutert Dietel.

Nun also soll alles viel schneller gehen, ohne aber einen Schnellschuss hinzulegen. Bereits ab Mitte Januar 2016 wird auf dem vorderen Teil des Parkplatzes ein riesengroßes Verkaufszelt aufgebaut. Dazu werden im Vorfeld die dort wachsenden Bäume aus dem Boden genommen und für etwa ein Dreivierteljahr zwischengelagert. Die Wegeführung zum Parkplatz mit dann nur noch 400 Plätzen im hinteren Teil des Areals ändert sich.

Die Eingänge des Zeltverkaufs und des Center-Gebäudes befinden sich gegenüber. "Das ist darin begründet, dass Friseur, Goldshop, Reisebüro und Lottoladen vorerst an ihrem Standort verbleiben und nicht vom Kundenstrom abgeschnitten werden sollen", erklärt Dietel. Ab Februar beginne Rewe dann mit dem Verkauf im Riesenzelt, alle bisherigen Warengruppen seien weiter vorhanden.

Die finanziellen Aufwendungen für die Ausweichvariante seien jedoch immens, weil Zelte wegen der aktuellen Flüchtlingssituation kaum noch zu bekommen seien. "Wir hatten uns zum Glück rechtzeitig ein solches Zelt gesichert, die Kosten sind durch die Betreibung im Winter, die begrenzte Dämmfähigkeit, aber auch durch die an die Hygiene gestellten Anforderungen recht hoch." Die Investorengruppe werde das Zelt zur Verfügung stellen, die Unterhaltung gehe zu Lasten von Rewe, stellt Dietel klar.

Derzeit laufen die Ausschreibungen für die verschiedenen Gewerke, die unter einem Generalunternehmer den Umbau absolvieren sollen. Begonnen wird mit der Entkernung des Gebäudes. "Wir reißen wirklich alles raus. Übrig bleibt nur noch die Gebäudehülle", erklärt Heiko Dietel die Vorgehensweise. Bei der Neustrukturierung werde im Wesentlichen das Rewe-Center-Konzept umgesetzt – mit energieökonomischen Materialien, offener Struktur, weiten Begegnungsflächen.

Ausgelegt für eine hochwertige Warenpräsentation. "Es wird eine Mall zwischen den beiden Eingängen geben, an der die Kunden mehrere kleine und größere Läden finden. Die Kleinflächen haben wir inzwischen nahezu komplett belegt. Für drei Shops mit jeweils 250 Quadratmetern Verkaufsfläche suchen wir gegenwärtig noch nach Interessenten. Hier wären Blumen, Sportartikel und Textilien ideal. Wir gehen davon aus, dass wir das Humboldt-Center im Dezember 2016 voll belegt wiedereröffnen." Die Außengestaltung des Objektes, erklärt Dietel, bleibe im Wesentlichen unverändert.

Die Umbauarbeiten beim Schuhmarkt Deichmann hängen vom Saisonverkauf der Winter- bzw. Frühjahrs- oder Sommerware ab. Fest steht, dass hier in zwei Abschnitten gearbeitet wird. "Da sich Deichmann auf die doppelte Fläche erweitert, beginnen wir zuerst mit dem Umbau der Zusatzfläche, die sich im Wesentlichen aus dem früheren Standort des Zoo-Ladens zusammensetzt.

Sind wir damit fertig, zieht Deichmann dort ein und wir strukturieren das alte Geschäft um. Als Abschluss schaffen wir eine Verbindung zwischen dem alten und neuen Standort." Insgesamt, so Dietel, belaufen sich die Investitionen in das Humboldt-Center auf rund 4,5 Millionen Euro.

Frank-Uwe Michel / 05.01.2016

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