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Osterhase oder Kreuz – was feiern wir Ostern?

Osterhase oder Kreuz – was feiern wir Ostern?

Junge Leute der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Bischofswerda gingen in diesen Tagen der Frage nach: Osterhase oder Kreuz – was verbinden Sie mit Ostern? | Montage

Bischofswerda. Viele freuen sich auf Ostern, auf vier freie Tage mit der Familie oder einen Besuch bei Freunden. Traditionen wie Osterreiten oder Eierschieben sind bekannt. Junge Leute aus Bischofswerda wollten wissen, wie es um die christlichen Werte des Festes bestellt ist. Ostern ist genau wie Weihnachten mit vielen Ritualen verbunden. Vieles dreht sich um Eier. Sie werden bunt verziert, liegen dekorativ in Osterkörben oder zieren die oft noch blattlosen Bäume und Sträucher im Garten. Schließlich kommt noch der Osterhase ins Spiel, der die bunten Eier zusammen mit Süßigkeiten und kleinen Überraschungen zur Freude der Kinder versteckt.

Doch ist das wirklich Ostern, fragten sich Rebekka Hanisch, Felix Augst und andere junge Leute der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Bischofswerda. Sie entwarfen einen kleinen Fragebogen und sprachen mit Menschen in der Schiebocker Innenstadt. Von insgesamt 90 befragten Passanten gaben 54 an, dass sie Ostern eher mit dem "Osterhasen" als mit dem "Kreuz" in Verbindung bringen. Und lediglich ein Viertel der Befragten geht Ostern in die Kirche, sei es aus Interesse, Tradition oder weil man zur Kirche gehört. Dem gegenüber stehen mehr als die Hälfte der Befragten, die nicht gläubig sind und deshalb Ostern auch nicht die Kirche besuchen.

Über Ostern und seine Bedeutung für die christliche Kirche wissen trotzdem sehr viele Bescheid: "80 Prozent der Passanten wussten, dass Jesus Christus an Ostern gestorben und auferstanden ist", berichtet Rebekka Hanisch. Schwieriger werde es wiederum bei den Details. Immerhin 48 Prozent der Befragten wussten, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Dem gegenüber stehen 19 Prozent der Antwortenden, die mit dem Namen nichts anzufangen wussten. "Noch größer wurde die Unsicherheit bei der Frage nach der Bedeutung des Todes und der Auferstehung von Jesus Christus für uns heute", sagt die 30-Jährige. Nur elf Prozent der Befragten antworteten richtig: Dadurch sind die Sünden vergeben. Und fast die Hälfte (49 Prozent) der Passanten gaben an, sie hätten keine Ahnung oder Christus Tod habe heute keine Bedeutung mehr.

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Felix Augst (l.) und Rebekka Hanisch fragten auf dem Altmarkt in Bischofswerda Passanten der Verbindung zwischen Ostern und Jesus Christus Tod am Kreuz. | Foto: Katrin Kunipatz

Das Ergebnis der Umfrage überrascht die Gruppe kaum. Im Landkreis Bautzen ist rund ein Drittel der Menschen kirchlich gebunden. Und trotzdem ist es den Umfragenden wichtig, über die Bedeutung des Osterfestes zu sprechen. "Gerade Ostern erinnert uns an die Endlichkeit des Menschen – doch was dann?", so Felix Augst. "Das Geschehen von Ostern gibt darauf eine klare Antwort: Jesus Christus starb am Kreuz, um für alle Schuld der Menschen vor Gott zu bezahlen. Stolz, Hass, Neid, Lügen, schlechtes Reden, Betrug und alles Böse dieser Welt gehört dazu." Er erklärt weiter: "Doch Jesus Christus ist nicht tot geblieben, Er lebt! Ostersonntag ist er von den Toten auferstanden. Das ist der wahre Grund der Freude an Ostern. Und für jeden, der dieses Rettungsangebot Gottes annimmt, geht das Leben nach dem Tod bei Gott im Himmel weiter."

Hinweis: Zum Osterfest laden die Kirchen zwischen Bischofswerda und Kamenz zu verschiedenen Gottesdiensten und Veranstaltungen ein. Im Folgenden ist eine Auswahl der Termine am Ostersonntag, 27. März, zusammengestellt: 6.00 Uhr: Burkauer Kirche – Osternacht; 6.00 Uhr: Kamenz, Katechismuskirche – Auferstehungsandacht; 6.00 Uhr: Steinigtwolmsdorf, Kirche – Ostermette; 6.30 Uhr: Panschwitz-Kuckau, Klosterkirche – sorbische Gottesdienst mit Aussendung der Osterreiter; 8.00 Uhr: Deutschbaselitz – Andacht und Osterfrühstück; 9.00 Uhr: Demitz-Thumitz, evangelische Kirche – Gottesdienst zum Ostersonntag; 10.00 Uhr: Bischofswerda, Evangelisch-freikirchliche Gemeinde – Familiengottesdienst zur Auferstehung, 10.00 Uhr: Bretnig, Filialkirche St. Michael – Hochfest der Auferstehung des Herrn; 10.00 Uhr: Kamenz, Hauptkirche St. Marien – Familiengottesdienst mit Ostermusical.

Katrin Kunipatz / 26.03.2016

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