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Neue Konzepte für die Husarenkaserne

Neue Konzepte für die Husarenkaserne

Eine der scheinbar endlos langen Reihen ehemaliger Pferdeställe der Husarenkaserne. | Annett Weckebrod

Bautzen. Hinter dem Behördenzentrum in der ehemaligen Husarenkaserne erstreckt sich ein 50 000 Quadratmeter großes Areal aus alten Pferdeställen, einer großen Freilfläche und einer alten Jugendstilvilla. Ein Bautzener Investor will alles sanieren und zu einem Wohn- und Gewerbepark ausbauen. Ein bisschen Visionen und Phantasie muss man schon haben, wenn man sich die alten Pferdeställe der ehemaligen Husarenkaserne so ansieht und bedenkt, dass hier einmal wieder leben einziehen soll.

Rainer Scholze, ein Bautzener Jurist, hat sie. "Hier könnte ich mir eine Gatronomie vorstellen", sagt er und zeigt in das Innere eines ehemaligen Pferdestalls. Hohe Futtertröge und Anbind-Ringe sind in die Wände eingegossen. Die Decke ist gewellt. "Hier soll einmal eine Wendeltreppe in den zweiten Stock hinauf führen", sagt Rainer Schneider. 200 Quadratmeter könnte das Restaurant später haben und die zahlreichen Mitarbeiter der Behörden, im vorderen Teil des Areals, versorgen.

Rainer Schneider hat die 50.000 Quadratmeter des ehemaligen Kasernen-Areals vom Freistaat Sachsen gekauft. Der wollte es bereits seit vier Jahren los werden. Was sich für den Freistaat nicht rechnet, wird jetzt von einem privaten Investor aufgepäppelt. Einige Gewerbeeinheiten konnte Schneider bereits vermieten, beziehungsweise neu vermieten. Denn eine Tischlerei, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und das Theater, das hier Lagerflächen nutzt, hatten bereits vom Freistaat gemietet. Seit es Rainer Schneider gehört, haben sich die Mietpreise erhöht. Trotzdem sind bereits neue Mieter von Gewerbe- und Lagerflächen hinzugekommen. Eine Bautzener Glasbaufirma genauso wie ein Autotuning-Betrieb. Weitere Interessenten hätten sich ebenfalls bereits gemeldet, berichtet Schneider.

Für den Quadratmeter Netto-Kaltmiete zahlen die Gewerbetreibenden jetzt 2,50 Euro. "Das halte ich für mehr als gerecht, da der normale Mietpreis für Gewerbeeinheiten in Bautzen bei rund 4,50 Euro liegt", sagt Schneider. Schließlich muss es sich auch rechnen. Besonders großes Interesse gäbe es für eine alte Jugendstilvilla im hinteren Bereich des Geländes. Darin könnte eine Kindereinrichtung entstehen, verrät der Investor. "Es gibt auch bereits Interessenten dafür, die sich das Objekt angesehen haben", sagt er. Die Substanz der alten Jugendstilvilla besteht größtenteils aus Sandstein und ist denkmalrechtlich sehr wertvoll.

Alles was nicht Gewerbe- oder Lagerfläche ist, soll Wohnfläche werden. Im oberen Teil der ehemaligen Pferdeställe sollen zum Beispiel Appartements entstehen. "Jeder Mieter wird später auch seine eigene Grünfläche hinter dem Haus haben", erklärt Schneider. Zu erreichen über eine Wendeltreppe aus dem oberen Stockwerk. Auf der großen Freifläche in der Mitte des Areals will der Investor ab 2015 außerdem ein neues großes Mehrgenerationenhaus errichten. Hier sollen später Familien und Ältere wohnen können.

Doch bevor die Visionen auch Realtiät werden können, muss erstmal ganz klein angefangen werden. Zunächst steht jetzt die Verlegung der Medien, wie Strom- und Wärmeleitungen an. "Erstmal wird nur im Untergrund gearbeitet", sagt Schneider. Das erfordert ein wenig Geduld, denn die Bautzener werden zunächst nicht sehen, dass sich auf dem Gelände etwas tut.

 Seit das Vorhaben des Investors bereits in verschiedenen lokalen Medien verkündet wurde, seien schon viele Leute auf dem Gelände schauen gewesen, sagt Schneider. Wer noch mehr zu dem Vorhaben erfahren möchte oder sich für eine Gewerbefläche interessiert, kann sich bei Rainer Schneider unter der Nummer 0160/ 910 20 24 99 oder per Mail unter saxbauschneider@googlemail.com melden.

Anett Weckebrod / 29.10.2012

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