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In der ARD: "Mord in Eberswalde"

In der ARD: "Mord in Eberswalde"

Die Maskenbildnerin schminkte Ronald Zehrfeld bei den Dreharbeiten für seine Rolle im Film. | Foto: Steffen Linke

Zittau/Löbau/Bautzen. In der ARD ist am Mittwoch, 30. Januar, um 20.15 Uhr, der Film "Mord in Eberswalde" zu sehen. Kommissar Gödicke (Ronald Zehrfeld) und MfS-Major Witt (Florian Panzner) untersuchen den Mord an zwei neunjährigen Kindern.

Gödicke ist sich sicher, dass die Taten das Werk eines psychisch Kranken sein müssen. Als ihn Staatsanwalt Dr. Liebers (Godehard Giese) auf die parallele Ermittlung  zum Fall Bartsch aufmerksam macht, will er die Ermittlungen in eine neue Richtung lenken. Doch weil Witt der Meinung ist, dass der Sozialismus keine "psychisch kranken Subjekte" hervorbringt, stellt man den Fall ein, bis ein weiterer Junge ermordet wird.

Die Westside-Filmproduktion gmbH hatte Ende Mai des vergangenen Jahres in Teilen der Städte von Bautzen, Löbau und Zittau Szenen für den Kriminalfilm über den Kindermörder Hagedorn gedreht ("Oberlausitzer Kurier" berichtete). So rollten zum Beispiel an der Uhreninsel in Zittau Trabis und Wartburgs durch abgesperrte Straßenzüge. Die Kulisse passte, um authentisches DDR-Flair aus der Zeit von 1969 bis 1972 zu verbreiten. Zu den bekannten Hauptdarstellern zählen unter anderem Ronald Zehrfeld ("Tatort" und "Schimanski"), Ulrike Tscharre ("Tatort", "Pfarrer Braun" und "Soko Köln") und Matthias Brambach ("Das Wunder von Lengede"). Im gesamten Film sind über 400 Komparsen im Einsatz.

Der Fall "Hagedorn" war zu DDR-Zeiten nie an die große Glocke, sondern in aller Ruhe gemanagt worden. Nach dem Hinweis eines einst gequälten Jungen, der aus Scham jahrelang geschwiegen hatte, konnte Erwin Hagedorn am 12. November 1971 festgenommen werden und gestand die Sexualmorde sofort. Seine  Hinrichtung war die letzte Vollstreckung einer zivilen Todesstrafe in der DDR. Der erst 20-jährige Hagedorn wurde am 15. September 1972 in der Strafvollzugseinrichtung Leipzig durch einen unerwarteten Nahschuss mit der Pistole in den Hinterkopf hingerichtet.

Steffen Linke / 28.01.2013

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