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Husarenhof ist noch in Teilen nutzbar

Husarenhof ist noch in Teilen nutzbar

Nach dem Brand kann ein Teil des Husarenhofs als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden. Ab Mitte März wird das Landratsamt im sogenannten Haus C (Gebäudeteil rechts) 100 Personen unterbringen. | Foto: cf

Bautzen. Der Gebäudekomplex des Bautzener Husarenhofes ist bei dem Brand in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag nicht komplett zerstört worden. Wie der für Ausländerfragen zuständige Beigeordnete des Landrates, Udo Witschas (CDU), mitteilt, blieb ein Gebäudeteil weitgehend von den Brandauswirkungen verschont und kann für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt werden.


Die ursprünglichen Planungen, in dem als "Husarenhof" bekannten früheren Hotel- und Bürokomplex ab dem März 150, ab Mai dann 300 Asylbewerber unterzubringen, sind durch den Brand vom vergangenen Sonntag zunichte gemacht worden. Allerdings ist ein Gebäudeteil weitgehend von den Zerstörungen verschont geblieben. "Das so bezeichnete Haus C, in dem vor allem Büroräume untergebracht waren, kann trotz des Brandes für die Unterbringung genutzt werden", so Udo Witschas. Eine erste Bestandsaufnahme durch den Eigentümer, die Säurich-Sassenscheidt GbR mit Sitz in Iserlohn, habe ergeben, dass dieser Gebäudeteil nahezu unbeschädigt blieb.

"Dies gibt uns die Möglichkeit, das Haus C ab dem 15. März als Unterkunft zumindest für 100 Personen in Betrieb zu nehmen", erklärt Udo Witschas. Die Bauarbeiten zur Herrichtung des Komplexes würden sich nunmehr auf diesen Gebäudeteil konzentrieren, der nach den ursprünglichen Planungen erst als Letzter fertiggestellt werden sollte. Wie groß die Schäden in den anderen beiden Gebäudeteilen, in denen sich zum Zeitpunkt des Brandes noch eine Arztpraxis und ein Kosmetikstudio befanden, sind, kann laut Beigeordnetem derzeit noch nicht gesagt werden. Auch sei unklar, ob sie überhaupt noch für irgendeinen Zweck nutzbar gemacht werden können.

Freilich, so Udo Witschas, fallen durch die aktuellen Ereignisse 200 der geplanten 300 Plätze im Husarenhof weg: "Dies müssen wir an anderer Stelle kompensieren." So bleibe die Unterkunft in der ehemaligen Frauenklinik des Bautzener Krankenhauses mit 150 Plätzen, die eigentlich zeitnah aufgelöst werden sollte, bis auf weiteres in Betrieb.Trotz der aktuellen Entwicklung bleibt der Landkreis Bautzen bei seiner Linie, keine Turnhallen für die Unterbringung von Asylbewerbern mehr zu nutzen und die Notunterkünfte Schritt für Schritt zu schließen. Außerdem bleibt es dabei, dass maximal belegte Objekte auf ihre "Normalbelegung" zurückgefahren werden.

Dies betrifft unter anderem die Objekte Beethovenstraße (von 58 auf 50) und Thomas-Müntzer-Straße (von 500 auf 400) in Hoyerswerda.  Demhingegen baut der Landkreis die Notunterkunft Dresdener Straße in Bautzen zu einer regulären Unterkunft mit 118 statt bisher 90 Plätzen um.
Landrat Michael Harig (CDU) verurteilt die Geschehnisse vom vergangenen Wochenende "auf das Schärfste", auch wenn er "niemandem etwas unterstellen will, bevor die Ermittlungsergebnisse vorliegen." Jedoch sei es unfassbar, "dass es Menschen gibt, die den Brand bejubeln und die Feuerwehr behindern."

Uwe Menschner / 22.02.2016

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