Aktueller Stand im Fall Husarenhof
Was nun aus dem ehemaligen Hotel Husarenhof wird, steht noch in den Sternen. Klar ist nur, es werden keine Flüchtlinge einziehen. | Foto: Cornelia Fulk
Bautzen. Ende der vergangenen Woche wurde vom Landratsamt bekannt gegeben, dass keine Flüchtlinge im Gebäude C des Husarenhofes einziehen werden. Allerdings berichtete die Bildzeitung bereits einen Tag vor der offiziellen Bekanntgabe von dieser Tatsache, wovon sich das Landratsamt mit einer Pressemeldung distanzierte. Warum nun dieses hin- und her, wir haben nachgefragt.
Sabine Rötschke von Landratsamt Bautzen erklärt den Vorgang: " Die Kommunikation zum Thema Husarenhof erfolgte in der vergangenen Woche jeweils tagaktuell und folgte den sehr zeitnah von statten gehenden Entwicklungen. Im Zuge der Kreistagssitzung am 21. März informierte der 1. Beigeordnete Udo Witschas über die aktuelle Lage hinsichtlich des Themas Asyl.
Bezüglich des Husarenhofes wurde informiert, dass der Landkreis an der Nutzung der Gebäude A und B auf Grund zu erwartender rückläufiger Zuweisungszahlen kein Interesse mehr hat, allerdings an den Plänen zur Nutzung des Hauses C festhält." Zu dem Bildartikel äußert sich die Pressesprecherin so: "Die am Folgetag (22. März) veröffentlichte Berichterstattung der Bild-Zeitung, in der es hieß, dass der Husarenhof überhaupt nicht mehr genutzt werden sollte, war falsch, was wir mit der Pressemitteilung vom 22. März berichtigt haben. Denn eine endgültige Entscheidung, ob und in welchem Umfang eine Nutzung des Husarenhofes als Flüchtlingsunterkunft erfolgen wird, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht getroffen.
Ein geändertes Vertragsangebot der Eigentümer lag dem Landratsamt vor und befand sich in Prüfung. Es wurde unsererseits angekündigt, dass wir über das Ergebnis der Prüfung ebenfalls informieren werden. Demnach wäre eine Teilnutzung des Husarenhofes für den Landkreis Bautzen unwirtschaftlich, was dazu führte, dass der Landkreis am 24. März vom Mietvertrag mit den Eigentümern des Husarenhofes Bautzen zurückgetreten ist. In Folge dessen wurde der Betreibervertrag gekündigt."
Die Umbaumaßnahmen sowie die weitere Verwendung des Gebäudes liegen in den Händen des Besitzers. Bei der Oberstaatanwaltschaft Dresden haben wir nach dem Stand der Ermittlungen zur Brandursache nachgefragt. Bis zum Redaktionsschluss am Donnerstag gab es keine neuen Ergebnisse. Die Ermittlungen laufen.